Im Mittelalter gab es praktisch keine Kindheit. So könnte man die Hauptthese des bahnbrechenden Werkes „Die Geschichte der Kindheit“ des französischen Historikers Philippe Ariès zusammenfassen. Vor allem die lange Zeit hohe Kindersterblichkeit führte zu einem distanzierten Verhältnis der Eltern zum Kind. Kindheit war keine sozial wichtige Lebensphase, sondern ein Risiko.